Je länger ein Unternehmen beispielsweise eine bestimmte Art von Bildern verwendet, desto mehr wird auch der fotografische Stil zum Bestandteil der eigenen Marke. Im Laufe der Zeit gewöhnen sich Betrachter und Konsumenten einer Werbung an die spezielle Ausstrahlung der eingesetzten Fotografien. Das stilistische Zusammenspiel der gestalterischen Mittel wie Bild, Text, Grafiken und auch Ton bildet eine gemeinsame Formensprache und prägt die Wahrnehmung der Marke. So kann das Image einer Marke besser verinnerlicht werden. Man merkt, dass der Einsatz typischer Bildelemente, wie bestimmte Perspektiven, Kompositionen, Farben und Farbkombination, Hintergründe oder Lichtverhältnisse kein Zufall sein kann, sondern vielmehr auf konzeptionelle Entscheidungen zurückzuführen ist. Alles passt irgendwie zusammen. Die Fotografien werden Teil des Unterscheidungsmerkmals und unterstützen den Wiedererkennungswert. Aus dem Grund setzten zum Beispiel Mode-Zeitschriften im Zuge der Markenpflege gern immer wieder dieselben renommierten Fotografen mit ihrem sie auszeichnenden Stil ein.
Wer sich jedoch heute als dienstleistender Fotograf aufstellen will, muss mehr als nur verdammt gute Bilder machen. Die eigene Portfolioseite sollte wie eine Markenseite präsentiert werden und an Klarheit nicht zu übertreffen sein, denn jeder ist seine eigen Marke.
Worauf man achten sollte. Zwölf gute Tipps zum Portfolio
Den allgemein minimalistischen Stil bevorzugen
- Die eigenen Fotografien sollten im Focus stehen
- Es gilt, seine Vielseitigkeit und Stärken zu präsentieren
- Weißer Seitenhintergrund ist zu bevorzugen (für die beste Präsentation sämtlicher Fotos)
- Keine Überlagerung der Abbildungen mit Fotobeischriften
- Neutrale graue Flächen zur Abgrenzung oder Akzentuierung verwenden
- Durchgängig nur eine einzige klassische Schriftart verwenden, um Klarheit zu schaffen
- Gebrochenes Schwarz als Schriftfarbe für optimale Lesbarkeit
- Minimalistischer Farbgebrauch außerhalb der Fotos, zur Vermeidung ständiger Ablenkungen
- Bei Vorhandensein einer Visitenkarte: Den typografischen Stil entsprechend für die Webseite übernehmen
- Wichtig: Abweichung der Farbigkeit der Visitenkarte ist erlaubt. Formtreue hat höhere Priorität
- Entweder den persönlichen Namen wie ein Logo verwenden oder sich ein individuelles einprägsames Logo passend zur Branche erstellen lassen